Wie Medien lügen - Die Geschichte mit Fridah

[Turmfalke]

Beim Lesen einer rührseligen Geschichte, die die hohe Zustimmung zur derzeitigen Asylpolitik suggerieren soll, stieß ich auf eine faustdicke Lüge, eine Lüge, die man sich hätte ersparen können und sollen, wüßte man nicht, daß die Wahrheit beim Volke nicht so gut ankommt.

Fridah ist eine geduldete Asylbewerberin,

Dann erzählt Fridah in gebrochenem Deutsch. Sie ist Asylbewerberin, wird geduldet.

die bei einem Paar privat für drei Monate einzog.

Eine Woche später zieht Fridah ein. Isabel hat das Bett bezogen, Blumen auf den Tisch gestellt. Am Abend kocht Henk für alle einen Auflauf mit Gemüse, aus dem Fridahs Tochter Elaine nur die Nudeln rauspickt.

„Man kommt an seine Grenzen“

Die ersten Tage verhalten sie sich noch unsicher. Hat Fridah Geld, mit dem sie sich Essen kaufen kann, oder sollen sie das übernehmen? Teilen sie das Essen oder kauft jeder sein eigenes? Sie sprechen Fridah an und erfahren, dass sie 300 Euro im Monat bekommt, beschließen, dass sie mal zusammen essen, mal getrennt.

http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...730466-p2.html

300,-- Euro soll Fridah im Monat für sich und das Kind erhalten? Da barmt man wirklich mit.

Wieviel bekommt Fridah wirklich?

Stand 2015 - Regelsätze

Erwachsene: 399 Euro
Kinder bis 6 Jahre: 234 Euro
+ 10,-- Euro (Bildungsgutschein für Sportvereine, Veranstaltungen und sonstiges)
+ Kosten Verpflegung in Kindergarten und Schule
Mehrbedarf Alleinerziehende mit einem Kind unter 6 Jahren: 143,64 Euro.
eventuelle Mehrbedarfe

Sollte die Dame in der Sozialhilfe angegliedert sein, weil sie als nicht arbeitsfähig gilt, fallen die Leistungen höher aus.

Mindestens erhält sie also (Bildungsgutschein und Verpflegungskosten Kind in Kindergarten ausgenommen=

399,-- EUR Regelbedarf Erwachsene
234,-- EUR Regelbedarf Kind unter 6 Jahren
143,64 EUR Mehrbedarf Alleinerziehend 1 Kind unter 6 Jahren

776,64 EUR monatlich

und damit 476,64 EUR, gerundet 500,-- Euro mehr als im Artikel benannt.

Nun ist die Frage, wer gelogen hat: Fridah oder der Artikelschreiber Benjamin von Brackel?

[Pressewarze]

Na ja, vielleicht hat sie ihre Glimmstengel und Alkoholika vom "Bruttobetrag" schon vorher abgezogen, wer weiß.

[Elena Markos]

Was für ein Skandal! Eine junge Mutter mit Kind so kurz zu halten. Wo doch das Kind später mal Astrophysik studiert und den Nobelpreis holt.

[Clark]

Lügenpresse . . . dem ist nichts hinzuzufügen.

[Realist59]

Lügenpresse . . . dem ist nichts hinzuzufügen.

Das geht ja schon mit dem Namen los. Fridah ist uns Deutschen ein vertrauter Name wenn auch ohne H am Ende. Wo kommt sie denn her? Und das Kind heißt Elaine! Weiter hinten im Artikel wird preisgegeben, dass sie aus Kenia stammt. Einem Land, wo absolut kein Fluchtgrund herrscht. Also Asylbetrüger.

[Turmfalke]

Das geht ja schon mit dem Namen los. Fridah ist uns Deutschen ein vertrauter Name wenn auch ohne H am Ende. Wo kommt sie denn her? Und das Kind heißt Elaine! Weiter hinten im Artikel wird preisgegeben, dass sie aus Kenia stammt. Einem Land, wo absolut kein Fluchtgrund herrscht. Also Asylbetrüger.

In dem Artikel steht ja auch, wie sie als Au pair nach Deutschland kam. Ihren Asylantrag hat sie dann wohl nachgereicht.

Nach Deutschland hat Fridah sich immer gesehnt. Wenn sie Deutsche Welle schaute, bewunderte sie die Straßen, Steinhäuser und Schlösser. In ihrer Wohnung in Nakuru, einer Bergstadt zwei Stunden von Nairobi entfernt, wohnte sie in einer Zweizimmerwohnung mit ihrer Mutter. Strom und fließendes Wasser gab es nicht. Abitur hatte sie gemacht und Deutsch gelernt. Aber wirklich nach Deutschland zu reisen - den Schritt hätte sie vielleicht nie getan, wenn ihre ältere Schwester, bei der sie lange gewohnt hatte, nicht gestorben wäre. Aussicht auf Arbeit gab es kaum. Jeder vierte Kenianer ist arbeitslos. Mehr als 40 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze von 1,25 Dollar pro Tag. Gerade Frauen haben es schwer.

Als Fridah vor ein paar Jahren dann in eine Lufthansa-Maschine stieg, um als Au-pair-Mädchen in Berlin zu arbeiten, war sie nervös. Sie dachte an all die blonden Leute, unter denen sie bald sein würde, die „wunderbaren Menschen“, wie sie sie aus dem Fernsehen kannte.

Fridah hat Träume wie jede andere junge Frau

Als sie schwanger wurde, von einem Mann aus Kamerun, da war Fridah noch in Deutschland und wollte auch bleiben; sie wurde nach Brandenburg ins Flüchtlingsheim geschickt, dorthin, wo sie noch immer offiziell gemeldet ist.

http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...730466-p3.html

Natürlich erst auf Seite 3. Auf Seite 1 hätte sich diese Schilderung nicht so gut gemacht.

[abandländer]

Da kommt man aus Eastcoast-Kenia für einen Au-Pair-Job nach Deutschland um sich - vermutlich in der Asylunterkunft - von einem Mann aus Westcoast-Kamerun schwängern zu lassen, der dann plötzlich wie verschwunden scheint. Das ist gelebtes Multikulti. Kriegt er nichts fürs Kind?

[Turmfalke]

Da kommt man aus Eastcoast-Kenia für einen Au-Pair-Job nach Deutschland um sich - vermutlich in der Asylunterkunft - von einem Mann aus Westcoast-Kamerun schwängern zu lassen, der dann plötzlich wie verschwunden scheint. Das ist gelebtes Multikulti. Kriegt er nichts fürs Kind?

Der lebt vermutlich auch als Geduldeter irgendwo in Deutschland, nur weiß niemand wo. Und Fridah kann man nicht fragen, denn die weiß noch nicht einmal, wieviel Geld ihr der Staat gibt.

[Antonia]

Interessant. Ich hatte den Artikel auch gelesen, aber mir war diese Lüge gar nicht aufgefallen.

[Elena Markos]

Kriegt er nichts fürs Kind?

Um Gottes Willen!! Wenn Fridah wüsste, wo er ist, könnte sie ja Alimente (Lebensmittel) von ihm fordern. Im Fordern sind unsere Fachkräfte ja spitze!