Die Stadt Kobane liegt nur wenige Kilometer von der Türkei entfernt und trotzdem rührte das türkische Militär keinen Finger, als die Terrororganisation "Islamischer Staat" Kobane eroberte. In der Nacht zum Sonntag setzte sich eine Truppe in Bewegung die aus 39 Panzern und 572 Soldaten bestand. Sie durchquerten auch Kobane um an ein Gebiet zu gelangen, dass seit 1921 als türkische Exklave in Syrien anerkannt ist. In Gefahr war Suleyman Schah, der vermeintliche Großvater des Reichsgründer Osman. Es ist schon absurd, dass die Türkei für Menschen in Gefahr keinen Finger rühren, für ein paar Knochen aber schweres Gerät in Bewegung setzen. Interessant ist, dass die die Person Suleyman Schah nicht einmal historisch gesichert ist und inzwischen von vielen Historikern nicht als Großvater Osmans gesehen wird. Der osmanische "Historiker" Aschikpaschazade war der erste, der überhaupt von diesem Suleyman Schah berichtete und das 300 Jahre nach dessen Tod.....

“Dagegen trafen die Fürsten von Persien, denen diese Wanderhirten ohnehin nicht geheuer waren, ihre Vorkehrungen, indem sie den Süleyman Şah Gazi vorschickten, der eines der Oberhäupter dieser Wanderhirten war, sie gaben ihm 50.000 Zelte Türkmenen und Tataren bei und sagten: ‘Ziehet hin und führet den Glaubenskampf in Rum!’” (Aus dem Kapitel: “Aus welchem Lande das Geschlecht des Osman Gazi stammt, wie es zur Herrschaft gelange und warum es hierher in das Land Rum kam”.)



.....ein Märchen, wie es im Orient beliebt ist. Tatsächlich zogen unter dem Hordenführer Ertugrul, dem Vater Osmans, ein paar Tausend Turkmenen Richtung Westen und kamen in die heutige Türkei. Die bereits seit rund 200 Jahren im Osten der heutigen Türkei ansässigen Seldschuken, wiesen ihnen ein Siedlungsgebiet in der Region des heutigen Bursa zu. Weit weg von Syrien. Da Ertugrul der Anführer der Gruppe war, gab es keinen Suleyman Schah, der als Vater Ertugruls zumindest nominell der Anführer gewesen wäre. Was also soll so ein Grab in Syrien?