Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Ergebnis 1 bis 6 von 6
  1. #1
    Registriert seit
    08.01.2012
    Beiträge
    2.451
    Blog-Einträge
    1

    Hartz iv bezieher wurden bei tombola verlost

    Über Harz 4 Bezieher hat jeder seine eigene Meinung und fast jeder kann da rein rutschen. Viele Harzer sind froh wieder eine vernünftige und halbwegs gut bezahlte Arbeit zu bekommen, aber was man hier in diesem Artikel liest geht doch gar nicht. Wenn einen Migranten was ähnliches widerfahren wäre, der Aufschrei wäre groß. Man spräche vom absoluten Rassismus.
    Wie auf einem Sklavenmarkt: Ältere Erwerbslose bei einer Tombola an Firmen "verschenkt"
    Was sich derzeit ältere Erwerbslose bundesweit gefallen lassen müssen, passt unter keine Kuhhaut mehr. Unter dem Label „Perspektive 50plus“ starten allerorts Jobcenter zweifelhafte Aktionen, um angeblich älteren Hartz IV Beziehern eine (Re-)Integration auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. So werden beispielsweise Erwerbslose in Berlin zu speziellen Bauchtanz-Kursen eingeladen, in Brandenburg mit Schrittzählern ausgestattet oder in Nienburg zu sogenannten Rauchentwöhungskursen verdonnert. Nicht selten werden derlei Einladungen auch gleich mit Androhungen von Sanktionen verschickt.
    Arbeitslose gratis abzugeben
    Einen besonderen menschenverachtenden Unfug stellte nun das Jobcenter des rheinland-pfälzischen Ortes Bendorf im Rahmen der 50plus-Kampagne an. In Zusammenarbeit mit dem ansässigen Bildungsträger DG Mittelrhein wurde auf dem Weihnachtsmarkt eine Tombola veranstaltet. Bei dieser Verlosung wurden erwerbslose Menschen an Firmen in der Region wie auf einem Sklavenmarkt „verlost“. Die Unternehmen gewannen zum Beispiel Fensterreinigungen, Fußböden-Schrubben, Lager aufräumen, Fuhrpark reinigen oder die Gestaltung einer Firmen-Internetseite. Diese „Gewinne“ wurden dann durch Teilnehmer der 50plus-Kampagne durchgeführt.
    Und weil das an Menschenverachtung noch nicht reichte, „durften“ einige Erwerbslose die Ziehung der Lose zusätzlich mit einer weihnachtlichen Aufführung untermalen und sich im wahrsten Sinne des Wortes „zum Affen machen“.

    Wer jetzt denkt, die Firmen hätten wenigstens einen Obolus oder eine Spende entrichtet, der irrt. „Es gab nicht, wie bei einer normalen Verlosung, Nieten. Alle Lose gewannen. Die Firmen mussten auch nichts für die Lose bezahlen“, berichtet ein Betroffener. „Wir wurden dann als Gewinn vermittelt und mussten Fenster putzen, ohne ein Pfennig Geld dafür zu erhalten. Einen Job habe ich dadurch auch nicht bekommen“.
    Für den DG Mittelrhein stand von Anfang an fest, kein Geld für ein Los zu verlangen. Schließlich wollte man das soziale Engagement der Unternehmen „belohnen“. Das Engagement beschränkte sich allerdings auf das alleinige „Bereitstellen“ von unbezahlter Arbeit. Weitere Verpflichtungen mussten die Firmen eingehen. „Die Firmen sehen, dass Menschen über 50 Jahre noch nicht zum alten Eisen gehören“, sagt Projektleiterin Anke Jorzig. Marianne Morgenschweis, Bereichsleiterin Markt und Integration des Jobcenters Mayen-Koblenz.
    Jobcenter keine Lottobude oder Sklavenmarkt
    Der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB sieht in der Aktion richtigerweise eine "menschenverachtende und entwürdigende Aktion". So erklärte der DGB-Landesvorsitzende des DGB´s Rheinland-Pfalz, Dietmar Muscheid "Was hier als moderne Arbeitsvermittlung verkauft wird, stellt eine Verrohung der Sitten dar. Ein Jobcenter ist keine Lottobude und ein Weihnachtsmarkt kein Sklavenmarkt."
    Das Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz kann die Aufregung nicht verstehen. In einer offiziellen Stellungnahme werden die Vorwürfe abgewiesen. "Wir halten die Aktion weiterhin für einen innovativen Ansatz mit Arbeitgebern in Kontakt zu treten“. Stolz wird berichtet, dass ein „Verloster“ eine Praktikumsstelle erhalten hätte. Dass das Praktikum unbezahlt ist, wird dann aber gern verschwiegen.
    Hier der Bericht
    Wer die Faust ballt, kann die Hand nicht reichen.
    In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

  2. #2
    Registriert seit
    22.05.2012
    Alter
    36
    Beiträge
    2.851

    AW: Hartz iv bezieher wurden bei tombola verlost

    du sprichst es schon aus. Mit einem Migrant wäre soetwas nicht gegangen und hätte in einer Empörungswelle in allen Medien geendet. Aber da es nur um Deutsche geht, bleibt es bei einigen Artikeln im Netz. In der Tagesschau wird sicherlich nicht darüber berichtet - dafür aber über die neusten Foltervorwürfe an die Regierung Assad und im Anschluss ein Politbarometer, welches uns Angie wiedermal als beliebteste Politikerin Deutschlands offenbart.

    Zumal haben wir ja auch soooooo wenig Arbeitslose... das war doch bestimmt nur ein Einzelfall.
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  3. #3
    Registriert seit
    08.01.2012
    Beiträge
    2.451
    Blog-Einträge
    1

    AW: Hartz iv bezieher wurden bei tombola verlost

    Ja, der Deutsche wird zum Menschen zweiter Klasse heruntergestuft. Die Schrittzähler ist ein Vorzeigeobjekt, der Meinung ist man in der Arbeitsagentur. Schließlich würden auch viele Manager ihre Schritte zählen lassen. Da werden wohl Äpfel mit Birnen verglichen. Nun fragt sich nur, ob man mit vielen Schritten auch Erfolg hat.
    Wer die Faust ballt, kann die Hand nicht reichen.
    In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

  4. #4
    Registriert seit
    25.04.2011
    Beiträge
    32.137
    Blog-Einträge
    1

    AW: Hartz iv bezieher wurden bei tombola verlost

    So werden beispielsweise Erwerbslose in Berlin zu speziellen Bauchtanz-Kursen eingeladen
    Mit Sanktionsandrohung? Auch für Männer?

    in Brandenburg mit Schrittzählern ausgestattet
    Wieviel Schritte muß man laufen, um keine Sanktion zu kassieren? Was macht man mit denen, denen das Gehen (nicht das Denken!) Mühe bereitet?

    in Nienburg zu sogenannten Rauchentwöhungskursen verdonnert. Nicht selten werden derlei Einladungen auch gleich mit Androhungen von Sanktionen verschickt
    Offensichtlich haben ehemalige Genossen eine ungestillte Regelungswut, die noch die kleinsten Ecken des Privatlebens erfaßt. Was droht im Falle des Weiterrauchens? Eine Sanktion?


    Bei dieser Verlosung wurden erwerbslose Menschen an Firmen in der Region wie auf einem Sklavenmarkt „verlost“.
    Wurden die Menschen verlost oder die Dienstleistungen? Mußten sich die Menschen auf dem Markt zur Verlosung aufstellen? In dem Moment, von der Menschenverachtung mal ganz abgesehen, braucht man natürlich auch keinen Datenschutz mehr.

    Auf jeden Fall werden hier Arbeitsverhältnisse auf Tagelöhnerbasis angeboten, die im Gegenzug noch nicht einmal versteuert werden. Denen würde ich eine Kontrolle auf der Arbeitsstätte wünschen.

  5. #5
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.365

    AW: Hartz iv bezieher wurden bei tombola verlost

    Da man an Firmen keine Ein-Euro-Jobber vermitteln kann, hat man sich also diese Tombola ausgedacht. Was sich die Job-Center inzwischen an Schweinereien ausdenken ist absolut unwürdig. Mich wundert, dass so wenig Job-Center-Mitarbeiter verprügelt oder gar getötet werden. Verständnis für den Täter hätte ich.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #6
    Registriert seit
    06.07.2009
    Beiträge
    5.468
    Blog-Einträge
    1

    AW: Hartz iv bezieher wurden bei tombola verlost

    Das ist ein Kracher kein Thema.

    Eine wahre Geschichte.

    Ich hatte als Meister einen türkischen Praktikanten zum antesten vom Arbeitsamt.
    Der sollte pließten,dafür braucht man Geschick bei miserabler Bezahlung.

    Vier Wochen angetestet kam die Gretchenfrage vom Chef - brauchbar ?
    Hm,meine Antwort war,der ist willig aber nicht unbedingt geschickt.
    Ich kann das nicht entscheiden - aber der Wille ist da,das zeichnet ihn aus.
    Ich brauch mehr Zeit,sonst kann ich keine Verantwortung übernehmen.

    ( Für euch erklärt : Unbeaufsichtigt kann der schnell eine ganze Serie schrotten,das nehm ich nicht auf meine Kappe )

    Verlängerung beim Arbeitsamt beantragt - zwei Wochen.

    Und ihn dann eingestellt.
    Danach hat er aber nicht mehr bis gar nicht mehr gearbeitet.
    Also sechs Augen Gespräch beim Chef,warum er denn gar nicht mehr arbeite ?

    Antwort: "Ich einmal schnell arbeiten,dann immer langsam,Leben lang sonst Arsch kaputt."

    Und das bei diesem Choleriker als Chef,der war sprachlos.

    Diese Firma war widerlich bis menschenverachtend,aber manche Sachen waren wunderschön.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. PI News! Hartz IV-Bezieher aus Rumänien und Bulgarien innerhalb eines Jahres verdoppelt
    Von PI News im Forum Migration und die Folgen der verfehlten Politik
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 08.04.2015, 09:37
  2. Hartz 4 Bezieher lässt Jobcenter pfänden
    Von fari14 im Forum Deutschland
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 24.07.2012, 19:14

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •